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Mythen & Fakten über AD(H)S - Teil 2

  • Autorenbild: Lea Schnyder
    Lea Schnyder
  • vor 3 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

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"1. AD(H)S ist vererbbar."


  • AD(H)S liegt bei einer Vererbungsrate von 88%.

  • Viele Eltern finden heutzutage durch ihre Kinder raus, dass sie selbst auch AD(H)S haben. 

  • ADHS Formen können unterschiedlich ausgeprägt sein und der Subtyp innerhalb der Familie kann verschieden sein.


"2. Umweltbedingungen haben Einfluss auf AD(H)S."


  • Durch eine reizarme Umgebung können Aufmerksamkeitsleistungen verbessert werden.

  • Durch eine konsequente und gleichzeitig liebevolle Beziehung zu Eltern, Lehrpersonen und weiteren Bezugspersonen kann sich eine AD(H)S weniger stark zeigen. 

  • In einem passenden Beruf, im richtigen Team kann AD(H)S ein grosser Vorteil sein.


"3. AD(H)S wächst sich aus.


  • AD(H)S Symptome wie Unaufmerksamkeit bleiben auch im Erwachsenenalter bestehen.

  • Für die Impulsivität und Hyperaktivität werden Strategien gefunden, weshalb es nicht mehr so sichtbar ist. 

  • Es wächst sich nicht aus, aber man:frau wächst daran. 


"4. Zu viel Zucker gibt AD(H)S."


  • Zu viel Zucker, sowie andere Essgewohnheiten, können Einfluss auf bestehende AD(H)S-Symptome haben und diese verstärken oder vermindern.

  • Es gibt keine allgemein gültige Regel für die Ernährung und AD(H)S. Jeder Körper ist unterschiedlich.

  • Es lohnt sich die Ernährung in Zusammenhang mit AD(H)S zu beobachten. 


"5. AD(H)S Menschen können sich nicht konzentrieren."


  • Wenn ein Thema genug interessant erscheint, dann gelingt auch die Konzentration.

  • Vor Allem wenn eine Begeisterung vorhanden ist, gelangen Menschen mit einer AD(H)S in einen positiven Hyperfokus und vergessen alles um sich herum.

  • Mit etwas Übung findest du heraus wann du dich in den positiven Hyperfokus “flowen” kannst. 

 

"6. Heute gibt es mehr AD(H)S als früher."


  • AD(H)S gab es früher schon. Wurde als hyperkinetische Störung oder POS bezeichnet.

  • Nicht die AD()HS steigt, sondern die Diagnosen. Wie bei anderen “Erkrankungen” auch. 

  • Heute sind Fachpersonen, Eltern und Betroffen sensibilisiert und erhalten dadurch eher eine Diagnose und Hilfestellungen. 


"7. Bei AD(H)S gibt man Ritalin."


  • Ritalin ist eines von vielen Medikamenten, die bei AD(H)S zum Einsatz kommen können.

  • Studien belegen, dass die “Therapie” mit Methylphenidat im Zusammenschluss mit einer Therapie und/oder Coaching am Wirkungsvollsten ist. 

  • Bei AD(H)S spricht man vom multimodalen Therapieansatz: Medikamente, Coaching/Therapie und Psychoedukation. 


"8.Mädchen werden weniger mit AD(H)S diagnostiziert."


  • Mädchen werden anders sozialisiert und können sich besser “anpassen.” Von ihnen wird etwas anderes erwartet, als von Jungs. Deswegen fallen sie weniger sichtbar gegen aussen auf. 

  • Das heisst aber auch, dass sie eine enormen Energieaufwand dafür haben.

  • Mädchen erhalten oft spät eine Diagnose, wenn die Anpassungsstrategie nicht mehr funktioniert. 


"9. Menschen mit einer AD(H)S sind chaotisch."


  • es gibt solche die chaotisch sind, aber nicht alle sind so. 

  • Einige sind sogar sehr gut organisiert und über-strukturiert, weil sie durch das bereits habende Chaos im Kopf Sicherheit brauchen. 

  • es kann auch zu einer Überreaktion führen, wenn andere mal chaotisch sind und Sachen liegen lassen. 


"10. AD(H)S wird als neurobiologische Störung bezeichnet."


  • Man geht davon aus, dass sich die Botenstoffe im synaptischen Spalt zu schnell abbauen. 

  • Die Kommunikation/Vernetzung zwischen den betroffenen Hirnarealen ist anders. 

  • Auch auffallend ist, dass die meisten Kinder und Erwachsene Herausforderungen in den exekutiven Funktionen haben. (Selbststeuerung) 




 
 
 

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